Meaning and Purpose

Das M von PERMA ist der Sinnfaktor, und steht für Meaning and Purpose. Dieser Faktor bezieht sich auf das Erkennen und Erleben von Sinn, die Subjektive Bedeutsamkeit für mich und andere.

Der vierte Faktor des PERMA-Modells bezieht sich auf das Erkennen und Erleben von Sinn. Die Frage nach dem Sinn kann als die Frage aller Frage bezeichnet werden. Viele Disziplinen von Theologie, Philosophie, Soziologie bis hin zur Psychologie beschäftigen sich mit dem „Sinn“. Wenn man davon spricht, haben die meisten von uns eine Idee um was es geht, obwohl der „Sinn“ schwer in Wort zu fassen ist. Zudem kann man unterscheiden, ob wir von objektivierbaren (vom Betrachter unabhängigen) Sinn (z.B. die Frage nach dem Sinn des Lebens) oder vom subjektiven Sinn im Leben bzw. Sinn in der Arbeit sprechen. In der Positiven Psychologie geht es hierbei vor allen um das (subjektive) Erleben von Sinn – das Sinnerleben.

 

Definition

Der Bedeutung von Sinn (Grom et al., 2017, Schnell 2016) im alltäglichen Gebrauch, in der Alltagssprache können drei Aspekte zugeschrieben werden. Das Ausmaß des Sinn-Erlebens ist ein subjektiver Wahrnehmungs- und Bewertungsprozess, der individuell und situativ unterschiedlich ausgestaltet sein kann.

    1. Sinn als Zweck: In der ersten Bedeutung steht der funktionale Aspekt im Mittelpunkt. Man erlebt etwas als sinnvoll, weil man mit dem Ziel der Aufgabe zustimmt: „Mit diesem Ziel kann ich mich gut identifizieren.“
    2. Sinn als Bedeutung: Eine Aufgabe wird als bedeutungsvoll und nachvollziehbar erlebt. Man erlebt eine Situation als kohärent – also in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist: „Es macht Sinn, dies zu machen.“
    3. Sinn als Wert: Dies geht über das Verstehbare hinaus. Einer Aufgabe oder Situation wird Sinn zugeschrieben, weil dies mit dem eigenen Wertesystem gut vereinbar ist. Dem Ausleben der eigenen Werte wird Sinn-Erleben zugeschrieben: „Das passt zu mir, das mache ich daher gerne.“

Warum sinnvolle Arbeit für alle beteiligten ein Gewinn ist?

In einer Metaanalyse (Hu & Hirsch, 2017) zeigen sich recht eindrucksvolle Ergebnisse:

  • Arbeitnehmer*innen mit ausgeprägter Sinnwahrnehmung sind motivierter, engagierter, leistungsfähiger und erfolgreicher
  • Zudem sind sie gewissenhafter und enggieren sich über Ihren Arbeitsbereich hinaus
  • Sie können besser mit arbeitsbezogenem Stress umgehen, und zeigen weniger Absichten den aktuellen Arbeitgeber zu verlassen.
  • Insgesamt zeigen sich ein deutlich höhere Arbeitszufriedenheit, bessere Beziehungen zu Kollegen*innen und Führungskräften sowie eine höher Lebenszufriedenheit und übergreifendes Sinnempfinden.

 

Weiterführende Glossareinträge:

 

Quellen:

Grom, Brieskorn und Haeffner (1987). Glück. Auf der Suche nach dem Guten Leben. Uhlstein.

Hu und Hirsh (2017). Accepting Lower Salaries for Meaningful Work. Front. Psycholology.

Schnell (2016). Schnell, T. (2016). Psychologie des Lebenssinns. Springer-Verlag.