Positive Psychologie

Entstehungslegende der Positiven Psychologie

Die Positive Psychologie, wie wir sie heute kennen, ist eine sehr junge Disziplin. Die Gründung lässt sich mit der Antrittsrede von Martin Seligman als Präsident der APA (American Psychological Assoziation) datieren. Der Legende nach sollen Mihaly Csikszentmihalyi („Mister Flow“), Martin Seligman im Jahre 1997 über die Entwicklung der Psychologie sinniert haben. Dabei entdeckten sie, dass die Psychologie zwei von drei Handlungsfeldern vernachlässigt hat.

Nach 1945 hat sich die Psychologie stark auf die

(1) Diagnose und Heilung von psychischen Krankheiten fokussiert.

Dabei hat die Psychologie jedoch vernachlässigt,

(2) Menschen bei zu einem erfolgreicheren und erfüllten Leben zu verhelfen sowie

(3) Talente und Begabungen zu entdecken und zu fördern.

Was ist nun die positive Psychologie?

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Die „Positive Psychologie“ ist daher nicht die bessere Psychologe, im Vergleich zur „negativen Psychologie“, die es nicht gibt. Das Wort „positiv“ soll darauf hinweisen, die positiven Aspekte genauso zu beachten. Die Positive Psychologie versucht bewusst, die Stärken zu fördern ohne die (wesentlichen) Schwächen auszublenden. Die Positive Psychologie darf jedoch nicht mit reinem positivem Denken verwechselt werden. (siehe unten)

Die Positive Psychologie basiert auf empirischen und evidenzbasierten Erkenntnissen, und versucht diese zugänglich zu machen:

„Die Positive Psychologie beschäftigt sich in Forschung und Praxis mit den Bedingungen und (Wechsel-)Wirkungen, die eine optimale Entwicklung von Personen, Gruppen und Organisationen ermöglichen.“
Gable und Haidt (2005), Linley et al. (2006)

In der Grafik unterhalb ist das Kontinuum der Psychologie dargestellt. Die traditionelle Psychologie bezieht sich auf Linderung von Krankheiten und Störungen. Ziel ist die Abwesenheit von Krankheit zu erzielen. Ein Beispiel: Jemand beginnt mit einer mittleren Depression eine Therapie. Nach einem halben Jahr diagnostiziert man eine leichte Depression, und nach einem Jahr ist er symptomfrei. D.h., er hat keine Beschwerden mehr. Damit wäre er in Grafik in der Mitte bei „0“, was eigentlich super ist.

In weiterer Folge überlegt man sich, was man gerne machen würde. Man sucht nach Tätigkeiten in denen man aufgeht, man kommt in den „Flow“: aus gelegentlichen Spaziergängen werden Bergwanderungen, aus Entspannungsübungen wird ein Joga-Kurs, aus ein paar Flipchartcomics wird ein Comicstrip, aus ein bisschen organisieren wird eine Eventorganisation.

Das Gredo der Positiven Psychologie lässt sich wie folgt zusammen fassen:
Schwächen schwächen,
Stärken stärken,
Potenziale entfalten!

Was ist nun die positive Psychologie?

Die „Positive Psychologie“ ist daher nicht die bessere Psychologe, im Vergleich zur „negativen Psychologie“, die es nicht gibt. Das Wort „positiv“ soll darauf hinweisen, die positiven Aspekte genauso zu beachten. Die Positive Psychologie versucht bewusst, die Stärken zu fördern ohne die (wesentlichen) Schwächen auszublenden. Die Positive Psychologie darf jedoch nicht mit reinem positivem Denken verwechselt werden. (siehe unten)

Die Positive Psychologie basiert auf empirischen und evidenzbasierten Erkenntnissen, und versucht diese zugänglich zu machen:

„Die Positive Psychologie beschäftigt sich in Forschung und Praxis mit den Bedingungen und (Wechsel-)Wirkungen, die eine optimale Entwicklung von Personen, Gruppen und Organisationen ermöglichen.“

Gable und Haidt (2005), Linley et al. (2006)

In der Grafik unterhalb ist das Kontinuum der Psychologie dargestellt. Die traditionelle Psychologie bezieht sich auf Linderung von Krankheiten und Störungen. Ziel ist die Abwesenheit von Krankheit zu erzielen. Ein Beispiel: Jemand beginnt mit einer mittleren Depression eine Therapie. Nach einem halben Jahr diagnostiziert man eine leichte Depression, und nach einem Jahr ist er symptomfrei. D.h., er hat keine Beschwerden mehr. Damit wäre er in Grafik in der Mitte bei „0“, was eigentlich super ist.

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Positive Psychologie: „Stärken stärken, Schwächen schwächen & Potenziale entfalten!“

In weiterer Folge überlegt man sich, was man gerne machen würde. Man sucht nach Tätigkeiten in denen man aufgeht, man kommt in den „Flow“: aus gelegentlichen Spaziergängen werden Bergwanderungen, aus Entspannungsübungen wird ein Joga-Kurs, aus ein paar Flipchartcomics wird ein Comicstrip, aus ein bisschen organisieren wird eine Eventorganisation.

Eine Abgrenzung: Was ist die positive Psychologie nicht?

Positives Denken ist nicht gleich Positive Psychologie. Positives Denken ist nur ein (kleiner) Teilaspekt der Positiven Psychologie

Zum einem möchte ich den Begriff positives Denken erwähnen. Positives Denken kommt aus der amerikanischen self-help-Bewegung, und lässt sich als praktische Selbsthilfe (meist ohne wissenschaftlichen Anspruch und Hintergrund) bezeichnen. Das positive Denken blendet die Schwächen und negativen Aspekte aus und negiert diese manchmal komplett.

Das Ausblenden von Schwächen kann auch gefährlich sein

Für weitaus gefährlicher halte ich selbsternannte „Motivationstrainer“ (kein Tippfehler, da diese meist männlich sind), die fälschlicherweise das Label „positive Psychologie“ verwenden. Mit dem  „Weg zur finanziellen Freiheit“ oder mit „Hol alles aus Dir raus“ wird nach das Motto „Wenn du nur daran glaubst, wirst du alles schaffen“ laut in die Welt hinaus geschrien. Es geht hierbei vor allem um den Verkauf von Produkten wie Online-Kursen mit (sogenannten) „Coachings“ um mehrere tausend Euro pro Kunden*in. Wichtig ist für den jeweiligen „Motivationstrainer“ nur ein Wert, nämlich jener auf seinem Bankkonto. Das Ausblenden von Schwächen und negativen Aspekten wird für mich hier in fahrlässiger Weise forciert.

Dies grenzt für mich an Scharlatanerie, und ich möchte mich davon in aller Form distanzieren. Wer es mit der Positiven Psychologie ernst meint, ist meist auch in einem Berufsverband Mitglied (z.B. APPA, BÖP, DACH-PP, GkPP, ÖVS, o.ä.)

Zurück zur Positiven Psychologie. Im nächsten schritt möchte ich Ihnen eines der wichtigsten Konzepte der Positiven Psychologie vorstellen, nämlich PERMA.

Aufblühen mit PERMA

Der Begriff Flourishing ist aus der Pflanzenwelt entlehnt, und lässt sich mit „Aufblühen“ übersetzen. Flourishing bezeichnet einen Lebensstil, der bestimmt ist von optimaler Lebensführung, dem Meistern der Lebensaufgaben, von Sinn-Erleben, von persönlichem Wachstum und von Resilienz. Eine Voraussetzung für Flourishing ist, dass man mehr positive als negative Eindrücke und Erfahrungen erlebt.

PERMA ist ein Akronym und wurde vom Martin Seligman (2011) konzipiert. Hinter diesem Kürzel verstecken sich die fünf Zutaten für das Aufblühen.

Positive Emotions (Positive Emotionen)
Das Ausbleiben von negativen Emotionen und Gefühlen ist zwar hilfreich, jedoch noch nicht ausreichend um ein glückliches Leben zu führen. Das regelmäßige Erleben positiver Emotionen wie Zufriedenheit, Dankbarkeit, Genuss oder Zuneigung ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden. Außerdem: Wer mit Hoffnung und Optimismus in die Zukunft blickt, verbessert mit hoher Wahrscheinlichkeit das tägliche Wohlbefinden.
Engagement & Flow (Flow-Erleben)
Hierbei ist das englischsprachige Engagement gemeint, und bezieht sich somit auf das Flow-Erleben. Dieser Begriff geht auf den Psychologen Mihály Csíkszentmihályi zurück, und beschreibt das Gefühl eines „In-der-Tätigkeit-Aufblühens“ oder eines „Schaffens-Rausches“. Wenn Menschen in ihrer Tätigkeit aufgehen, sich für etwas – wie von selbst- engagieren, spricht man vom Flow-Erleben.

Der Flow entsteht meist bei der Bewältigung von Aufgaben, welche hinsichtlich der eigenen Kompetenzen und der zeitlichen Anforderungen im Bereich zwischen Unterforderungen (Langeweile) und Überforderungen (Angst) liegen. Das Flow-Erleben lässt uns aufblühen und erhöht bedeutend unsere Lebenszufriedenheit. Daher sollten Aufgaben entsprechend der Kompetenzen gefunden werden, die weder über- noch unterfordern.

Relationships (Soziale Beziehungen)
Soziale Interaktion mit anderen ist ein wichtiger Bestandteil für das alltägliche Wohlbefinden. Ein Sprichwort aus dem klinischen Bereich lautet: „Einsamkeit macht depressiv“, und zeigt auf, dass soziale Beziehungen für ein gesundes Leben Grundvoraussetzung sind. Soziale Interaktionen und darauf aufbauende soziale Beziehungen können in der Familie, in Freundschaften, in Gruppen, in Netzwerken oder in Team stattfinden.

Wichtig ist vorerst, dass diese stattfinden. Erst danach stellt sich die Frage nach der Art und Weise. Empathisches Handeln, der Resilienzfaktor Netzwerkorientierung, aktiv konstruktiver Reaktionsstil (ACR), authentisches Feedback oder auch kooperative Teamarbeit auf Augenhöhe sind Begriffe, die zum PERMA-Faktor Relationships dazu gehören. Chris Peterson formulierte passend dazu: „Other people matter“.

Meaning & Purpose(Sinn-Erleben)
Der vierte Faktor des PERMA-Modells bezieht sich auf das Erkennen und Erleben von Sinn. Seligman bezieht sich hierbei vor allem auf das eudaimonsiche Wohlbefinden. Auch bei diesem Faktor sollte man auf eine positive Bilanz achten.

D.h., man sollte das tägliche Handeln so gestalten, dass es den eigenen Werten und Idealen entspricht.

Accomplishment (Vollendung, Leistung)
Der fünfte PERMA-Faktor Accomplishment bezieht sich nicht in erster Line auf das Ergebnis eines Prozesses (z.B. Punkte bei einem Test), sondern vielmehr auf den Prozess selbst:

„Ich bin beim Test angetreten“ oder

„Ich habe mich getraut, beim Test anzutreten.“.

Man könnte auch sagen, es geht darum sich des „Weg dorthin“ bewusst zu werden, und die Zielerreichung auch zu zelebrieren, und nicht nur um den „Outcome“.

In anderen Worten: Wenn man eine Aufgabe, ein Projekt geschafft, darf man dies auch feiern – bedingungslos! Nicht nur, wenn dies „sehr gut“ erledigt wurde.[/su_spoiler]

Nachgewissende Effekte der Positive Psychologie

  • Kognitive Aktivierung
  • Soziale Unterstützung
  • Arbeitszufriedenheit
  • Allgemeine Lebenszufriedenheit
  • Engagement (Flow-Erleben und Einsatzbereitschaft)
  • Freude (hedonistisches Wohlbefinden)
  • Individuelles Sinnerleben (eudaimonisches Wohlbefinden)
  • u.v.m.