Effektive Meetings: Die 30-Sekunden-Regel für mehr Produktivität und Zusammenarbeit

Effektive Meetings sind der Schlüssel zu produktiver Zusammenarbeit. Mit einem dynamischen Start können Teilnehmende sofort eingebunden werden und die Stimmung positiv beeinflussen.

Wir ernten, was wir säen

Der Frühling, eine Zeit des Neubeginns und der Erneuerung, erinnert uns daran, dass es Zeit ist, die Samen für zukünftiges Wachstum zu säen. Ähnlich wie beim Pflanzen von Blumen oder Kräutern, geht es dabei oft um mehr als nur um das Setzen von Saatgut in die Erde. Es ist das Etablieren von Strukturen und Ritualen, die uns helfen, zu gedeihen und zu wachsen. Ein Vergleich, der mir persönlich nahe liegt, ist das Aussäen von Ideen und Gewohnheiten, wie die beliebte „3 Good Things Exercise“ oder mein persönlicher Favorit, der „3+3 Morning Starter“. Diese kleinen Rituale geben uns die Möglichkeit, unseren Tag bewusst zu beginnen und positive Energien zu kultivieren.

Von Samen und Knollen

Auf „X vormals Twitter“ (ja, ich gehöre immer noch dazu) folge ich einem Account namens Georg Waldmensch, der regelmäßig inspirierende Gedanken und Naturbilder teilt. Seine Geschichte von den über 10.000 Krokussen, die er im Herbst eingegraben hat, erinnert mich daran, wie das Säen von Hoffnung und Liebe in die Welt letztendlich eine reiche Ernte an Glück und Zufriedenheit hervorbringen kann.

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„Positively Energizing Leadership“ powered by Kim Cameroon

Mehrere Knollen dürften bei mir Kim Cameroon eingegraben haben. In seinem Workshop „Positively Energizing Leadership“ geht es im Grunde darum, wie Führungskräfte und Vorgesetzte nicht nur Einfluss ausüben, sondern auch Informationen weitergeben und vor allem Energie in ihr Team bringen können. Traditionell wird der Begriff des „Leaders“ meist auf das Kriterium Einfluss oder Macht reduziert. Cameroon definiert dies jedoch breiter anhand von drei Dimensionen: Information, Einfluss und Energie. Diese drei Dimensionen lassen sich jeweils durch zwei Fragen darstellen.

Information

  • Wer bekommt Informationen von wem?
  • Wer gibt Informationen zu wem?

Einfluss oder Macht

  • Wer beeinflusst wen?
  • Wer wird von wem beeinflusst?

Energie

  • Wer inspiriert und motiviert wen?
  • Wer wird von wem inspiriert und motiviert?

Der englische Begriff „energized“ ist dabei weitreichender und vielfältiger als die direkte Übersetzung „energetisiert“. Es geht um Inspiration, Aktivierung, Motivation und Belebung. Wer hat wen inspiriert? Wer hat wen aktiviert? Wer hat wen motiviert? Wer hat wen beflügelt? In dieser Vielfalt liegt die Kernidee dieses Leadership-Ansatz: Führungskräfte sollen nicht nur Information und Einfluss nutzen, sondern vor allem Energie in ihre Teams bringen, um sie zu inspirieren und zu motivieren.

Weitergedacht bedeutet dies auch, dass jedes Teammitglied Leadership übernehmen kann. Manchmal geschieht dies nur für einen kurzen Moment oder eine einzelne Entscheidung. Vielleicht auch öfter, ohne formell eine Führungskraft zu sein.

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Effektive Meetings: 30 Sekunden, die den Unterschied machen

Am meisten angeteasert hat er mich mit seinem Vorschlag für die Eröffnung von Meetings. Jede*r Teilnehmende soll zu Beginn zumindest ein Erfolgserlebnis seit dem letzten Teammeeting erzählen. Dabei darf er/sie auch nicht länger als 30 Sekunden brauchen. Für 6 Teilnehmer*innen braucht man maximal 3 Minuten, für 10 Teilnehmer*innen maximal 5 Minuten,  und selbst bei 20 Teilnehmer*innen sind es maximal 10 Minuten. Die Vorteile sind enorm: eine bessere Stimmung, positive Energie, schwierige Themen werden besser besprechbar, Entscheidungen fallen leichter, die Meetings werden kürzer und der Fokus liegt auf dem Erreichten.

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Aus der Praxis: Wie ich meine eigenen Ideen lebe

Kürzlich wurde ich von einer Kundin gefragt: „Herr Epp, ich finde Ihre Vorschläge ja wirklich toll, aber jetzt unter uns: Machen Sie das auch selbst?“ Ich habe sinngemäß geantwortet: Sachen, die ich allein machen kann, wie den 3+3 Morning Starter (alternativ die 3 Good Things Exercise), praktiziere ich mehrmals pro Woche. Ich spüre auch, wenn ich diese Übungen längere Zeit vernachlässige. Daher bemühe ich mich, die Übung zumindest einmal pro Woche – dafür vielleicht etwas ausführlicher – zu machen.

Bei Teamübungen ist es jedoch schwieriger, besonders wenn man, wie ich, in mehreren Teams bzw. Arbeitsgruppen unterwegs ist. Hier trifft leider das Sprichwort „Einmal ist keinmal“ zu. Das ist wie, eine Topfpflanze ins Eck zu stellen und zu warten, dass diese aufblüht und schlussendlich dann doch vertrocknet.

Daher freut es mich umso mehr, dass ich in jenem Projektteam, das ich (an)leiten darf, regelmäßig mit der „30 Sekunden Übung von Cameroon“ beginne. Und es macht gleich viel mehr Spaß!

Ich wünsche gutes Gelingen. Sie machen / Du machst das gut!

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